Engelbesuch zu Sonntag: »Herzlichen Glückwunsch zum Erwachen!« {27. April ’15}

Bubble World by Josephine Wall http://www.josephinewall.co.uk/season_life.html
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Tagsüber besuchte mich bereits Engel Raphael und half mir bei meinem Liebeskummer, er ist eine wunderbare Krankenpflegerin! Zu dem kleinen Prinzen »sie liebt jemand anders« gesagt zu haben, hatte mich stark mitgenommen. Und das, obwohl ich ganz genau wusste, wem ich meine: ihre beste Freundin, welche wie eine Schwester für sie ist.
Tagsüber wiederholte ich mehrmals zu Raphael »es wäre schön, wenn Ariel …«, so nenne ich inzwischen den rothaarigen Engel der mir als Lichtfee erschien, »… auch wieder vorbei kommen würde. Ich hoffe, sie bleibt nicht auf Entfernung, weil sich Satan damals für sie ausgab und es schlechte Erinnerungen hervorruft.«

Am Abend verbinde ich mich zum ersten Mal mit Erzengel Gabriel und bitte sie mir zu helfen, die Menschen besser zu erreichen. Dann, vorm Schlafen gehen, fantasiere ich beim Baden noch etwas von Ariel, Träume erreichen sie bestimmt am ehesten. Ich drifte vor lauter Müdigkeit ein bisschen ab und fange an in einem Traum mit ihr rumzuknutschen, es war ja klar, dass sie das in meinen Träumen heute Nacht noch mal aufgreift …
Dann gehe ich schlafen und fahre zunächst mit meinem Auto durch die Traumnacht. Mitten auf der Landstraße fange ich an den großen hellen Vollmond zu bewundern und denke dabei an Haniel und Ariel, ich verwechselte beide anfangs. Ich nannte auch den rothaarigen Engel Haniel, erst nach und nach erkannte ich, dass sie zwei unterschiedliche Engel sind. Damals wusste ich nicht, wie viele von ihnen eigentlich um mich herum schwirren. Als ich im Traum zu Hause ankomme, rufe ich Gabriel zu mir und fange an mir ihr rumzuknutschen.
›Nein nein, so war das nicht! Ich hatte mit dir rumgeknutscht!‹, rufe ich ein bisschen verlegen, denn es war ja klar, sie wird mich damit noch ärgern! Als ich in der Badewanne fantasierte, da war es von Ariel!
Der Traum wechselt, ich bin wiedermal Teil des Star Gate SG1 Teams. Wir erforschen die unterirdischen Höhlen eines Planeten, es gibt hier unzählige Portale zu anderen Welten, die ständig aktiv sind. Nach einiger Zeit landet auf der Oberfläche ein feindliches Raumschiff. Sie teleportieren eine Bombe zu uns. Doctor Cater warnt O’Neil über Funk, er steht am Sternentor zur Erde »Gehen sie jetzt durch, wir werden bald da sein!«
»Gut, ich werde auf der anderen Seite auf euch warten«, bestätigt unser Teamleiter O’Neil.
Ich atme erleichtert auf ›Phew, Hauptsache er ist in Sicherheit!‹ Was würde die Serie bloß ohne ihm machen. Der Rest von uns rennt vor der Schockwelle davon, die sich langsam in dem unterirdischen Labyrinth aus Gängen ausdehnt und ins immer näherkommt. Das Team springt hinter mir in eines der Portale und ich bleiche alleine zurück! Wo soll ich nur hin! Ich kann nicht mehr zurück, weil die Schockwelle das Portal bereits erreicht hat! Und nun umhüllt es mich … Game Over.
Es wird schwarz um mich herum und ein metallischer Totenkopf Helm erscheint. Er spricht zu mir und erklärt mir meine neuen Aufgaben. Ich erwache in einem Körper, der teilweise mechanisch ist. Mein rechter Arm wurde durch einen Roboterarm ersetzt. Ausgerechnet der rechte Arm, wie soll ich in Zukunft bloß … das Wichtigste erledigen. Ich werde in einen Übungsraum geführt, vom Eingang aus sehe ich einen grauen Teufel. Er sitzt in einem Strandkorb und an seiner Seite sind zwei spärlich bekleidete Frauen, die sich an ihm heranmachen. Er selbst ist komplett nackt. Wirklich ganz nackt? Ich schaue noch mal hin … Nein! Der ist ja total sexy! Ich werde währenddessen in den nächsten Raum geführt, strecke aber noch den Kopf aus der Türkante heraus um den Teufel und das Geschehen ein weiteres Mal zu sehen: Gibt es nicht! Eine seiner Gefährtinnen massiert ihm! Ein Gefäß mit weißer Farbe explodiert irgendwo und spritzt auf den Boden unter mir … sehr komisch.
»Auf solchen Unsinn kommt doch nur Ariel! Du bist bestimmt bei mir heute Nacht!«, ich wache lachend auf.

Aber noch nicht ganz. Ich liege im Bett in einen Zwischentraum und unterhalte mich mit meinem rothaarigen Engel. Sie war es, die mich damals zum ersten Mal im Jenseits aufweckte. Bin dabei aber noch verschlafen und es dauert, bis ich realisiere, was ich hier mache.
›Ist es wirklich sie?!‹, überlege ich plötzlich, ›Oder ist es der Nightcrawler, der sich wieder für sie ausgibt.‹
»Richtig, du kannst dir nicht sicher sein, wer es ist«, erwidert sie.
›Sie kann meine Gedanken hören! Und es ist wie damals!‹
»Richtig«, sagt sie ein weiteres Mal.
Ich erschrecke und höre auf zu denken!
»Richtig so, denn du weißt nicht, wer es ist.«
Es wird unheimlich. Ich kehre zurück zu vollem Bewusstsein, da schreit und kichert die ganze Rasselbande:
»Wir gratulieren dir zu deinem Erwachen!!!«
Meine Augen sind immer noch verschlossen, ich horche in jede einzelne Stimme und versuche sie wiederzuerkennen. Raphael, Elle und … Ariel, sie sind alle da. Ich bin so froh, dass auch du wieder vorbeischaust, meine liebe Kichererbse!
»Danke danke«, ich tue cool, »ist bestimmt schon das, das, das … «, ich denke an die Zahl Zehn.
»Zehnte«, Raphael hilft mir, den Gedanken abzuschließen.
»… das zehnte Mal.« Ich hebe meinen Arm schwerfällig hoch und winke ihnen zu.
»Was genau bedeutet eigentlich Erwachen?« mich interessiert es, ob wir das hier in jeder Inkarnation durchspielen, oder ob dieses Mal ganz besonders ist. Doch ich wache vorher vollständig auf.

Zehnmal ist übertrieben. Aber immerhin erwachte ich schon dreimal in ganz besonderen Träumen. Immer zum 11 des Monats.

Am 11.2 weckte mich die Kichererbse zum ersten Mal auf einer anderen Ebene, in einer anderen Welt, mit dem Satz »Spürst du das?«
Ja, ich konnte alles Spüren, deine Berührung, den kalten Wind, die Wärme der Sonnenstrahlen. Alles war absolut Real. So wie ich es von hier kenne.

Am 11.3 weckte mich Elle in ihrem Zimmer auf. Sie flüsterte leise in mein Ohr und machte sich zum Rausgehen bereit, aber ich war zu besorgt um meinen Körper hier und kehrte sehr schnell zurück.

Am 11.4 war Raphael dran. Er weckte mich auf … in einem Traum. Ja in einem Traum. Diesmal war es ganz klar ein Traum. Man stelle sich das vor, in einem Traum zu erwachen der so real, wie diese Welt. Absolut die gleiche Wahrnehmung. Eine Welt von der Gott nur wenige Augenblicke träumte, um mir beim Erwachen zu helfen …

Was passiert wohl am 11.5?

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