Wir und das kosmische Ökosystem

Einer der Geschichten meiner Engel von heute Nacht erinnert mich an eine Überlegung: “Die ältesten Geschichten über Engel und vergleichbare Wesen sind mindestens 3000 Jahre alt. Eine unvorstellbare Zeit nach meinen Vorstellungen von Raum und Zeit. Eine unvorstellbare Zeitspanne in der wir subtil durch die Herausforderungen der Entwicklung einer neuen Zivilisation begleitet werden.”

Die Geschichte handelt von Team SG1 aus der Star Gate Serie. Die Menschen der Erde entdecken einen weiteren bewohnten Planeten, das besondere an ihm: Er scheint in seiner Entwicklung dem der Menschen leicht voraus. Sie entdecken Armeen aus grossen Maschinen die von menschenähnlichen Lebensformen gesteuert werden. Sie sind wie übergrosse Kampfanzüge aus Metall die in der Mitte Platz für den Piloten bieten. Eine erste Mission wird aufgeschoben. Aufnahmen der Sonden zeigen erbitterte Kämpfe gegen Teile der Bevölkerung die nicht gegen die gleichen technologischen Mittel verfügen. Sie verstecken sich in den dichten Wäldern des prall grünen Planeten und wehren die Angreifer gezielt ab. In Area51 wird dem Team eine neue Technologie vorgestellt die das Erkunden des Planeten und die Kontaktaufnahme sicherer machen soll. Es sind eigene Roboter-Kampf-Anzüge. Sam Carter probiert sie in einem Hangar als erste aus. Sie setzt sich in das Cockpit welches genau auf den Körperbau eines Menschen geformt ist. Sam ist eine geniale Wissenschaftlerin die im Militär dient. Etwa 40 Jahre alt. Sportlicher Körperbau, wie man es von allen im Militär erwartet. Blonde Haare. Sie hat eine fröhliche und charmante Umgangsform. Ein weiterer Offizier weist sie in den Umgang ein:
“Der Mech verfügt über ein Schutzschild. Das Defensivsystem erkennt automatisch wenn Energie oder Projektilwaffen auf es abgefeuert werden und leitet die Energie um in den benötigten Schildbereich.”
Sam steuert den Roboter auf den Schießstand und richtet den Mecharm samt riesigen Maschinengewehr auf eine Panzerattrappe. Sie feuert eine mächtige dauer salve ab.
“Nach unserer Erkenntnis verfügen die Mechs der Aliens über eine sehr fortschrittliche Schildtechnologie und Panzerung. Wir gehen davon aus, dass unsere Projektilwaffen eine geringe Wirkung haben.”
Ein paar Tage später werden zwei Mech Prototypen durch das Sternentor mit Sam und Daniels auf den Planeten geschickt. Ihre Mission ist es mit den Bewohnern dort Kontakt aufzunehmen. Von besonderem Interesse ist das Volk mit den fortschrittlichen Technologien. Sie scheinen den Terranern etwas im voraus, aber auch nicht so viel, als das sie nicht zu Verbündeten werden könnten und ihre Technologie teilen.
Nach ihrer Ankunft in einem dichtem Wald und Berggebiet, schaffen sie es zunächst mit den in der Natur lebenden Wesen kontakt aufzunehmen. Ihre Vertreter begrüßen sie. Es sind drei der vier pseudo-humanoiden Spezies die sich auf diesem Planeten entwickelt haben: Die erste von ihnen besteht aus reiner Energie, sie sind reines weiß-blaues Licht und existieren in einer parallelen Dimension, durch die sie diese Welt beobachten können und teilweise mit ihr interagieren. Sie wurden lange Zeit als Geister wahrgenommen, bis sie schließlich lernten zwischen beiden Dimensionen zu reisen. Die nächste Spezies schaut aus wie Elfen aus menschlichen Sagen. Sie sind sehr stark mit der Natur des Planeten verbunden. Zerstörung der Pflanzenwelt, kann auch sie töten. Die dritte Spezies erinnert mich an Untote. An Geschichten und Bilder von Menschen die Unsterblichkeit durch Magie erreichten. Alle dieser drei Spezies verfügen über starke spirituelle Fähigkeiten. Sie können andere über lange Distanzen kontaktieren, Dinge durch Luft bewegen bewegen, Pflanzen wachsen lassen. All das alles ohne zuhilfenehmen von Technologie. Die drei Vertreter erzählen, dass dies auch die Quelle ihres Konfliktes ist. Die vierte Spezies schlug in ihrer Evolution einen anderen Weg ein. Sie entwickelten immer größere Maschinen. Damit töten sie den Planeten nach und nach. Die Lebensgrundlage der anderen Spezies. Auf Nachfrage erzählen sie Sam und Daniel wo sie ihre nächste Stadt finden. Die beiden machen sich auf den Weg dorthin. Werden zunächst recht freundlich begrüßt. Doch nach dem ersten Gespräch wächst die Unmut bei den Gastgebern. Als die beiden Sympathie gegenüber den Rebellen äußern. Sie erzählen von der bevorstehenden Klimakatastrophe auf ihrer Welt. Dass ihnen nach und nach bewusst wurde, dem eigenen Planeten irreparablen schaden zugefügt zu haben. Schließlich wird die Wache gerufen und die beiden werden abgeführt. Auf dem Weg in die Gefängniszellen wendet sich eine der Wachfrauen gegen die restliche Eskorte, betäubt sie mit einer Energiewaffe.
“Ich gehöre zu einer Untergrundbewegung welche den Krieg zugunsten aller beenden möchte. Einigen von uns gefällt der Kurs unserer Herrscher nicht. Wir müssen uns beeilen! Alsbald sie hiervon erfahren werden wir keine Chance mehr haben.”, sagt die junge, schwarzhaarige Frau. Sie gehört zu der Elitewache. Ihre Spezies ähnelt von allen am meisten den Menschen. Die Frau die sie spielt, erinnert mich sehr stark an einen meiner Engel.
Sie laufen durch einen Geheimtunnel in die Hangars und überwältigen die Wächter. Sam und Daniels steigen in ihre Mechs. Die Frau, Nex, steigt in einen der fortschrittlichen Alienmaschinen. Sie fliehen in Richtung des Sternentors. Kurz davor werden sie von einer Spezialeinheit eingeholt. Sie gehen in Deckung hinter Felsen. Einzig die Waffen von Nex zeigen wirkung auf den Gegner. Die mechanischen Waffen von der Erde können der Panzerung des Gegners nur wenig anhaben. Sie schaffen es lediglich die Gegner auf Entfernung zu halten. Erst auf kurze Distanz können sie ihnen Schaden zufügen, was die Gegner sofort bemerken.
Das Sternentor öffnet in regulären Abständen um per Radiofunk kontakt mit dem Team aufzunehmen. Sie müssen lange genug durchhalten um ein Notruf abzusetzen! In wenigen Minuten ist es soweit.
“Hier spricht Sam! Wir stehen unter schwerem Beschuss und brauchen Hilfe! Schickt eine Gruppe ausgestattet mit den Naquadah Granaten!”
Danach sehe ich die Welt aus der Vogelperspektive. Wie in einem Spiel. Pfeile zeigen wie die Menschen ihre Waffe aus einem ausserirdischen Material an die anderen Spezies verteilen. Camp für Camp. Mit weißen strichen gezeichnete Animationen zeigen wie die gegnerischen Maschinen nach und nach zerstört werden.
Zwei Engelhafte Stimmen unterhalten sich. Eine von ihnen ist ein junges Mädchen, sie stellt schließlich eine Frage an die ältere maskuline Stimme. Eine Frage und Antwort die mir besonders stark in Erinnerung bleiben:
“Ist es also gut bösartige Spezies zu vernichten damit sie sich nicht ausbreiten?”
“Nein. Denn es dauert lange bis eine Spezies bereit ist. Sie werden fehlen. Deswegen bereiten wir sie vor.”
Eine wichtige Überlegung, denn oft sage auch ich: “Das Universum ist riesig. Selbst wenn die Menschheit verschwindet, wird es für den Kosmos keine Bedeutung haben.”
Doch was wenn wir uns gründlich irren? Was wenn es ein kosmisches Ökosystem gibt für den die Menschheit wichtig ist? Das aussterben einer Spezies kann große Auswirkungen auf unseren Planeten haben. Wieso sollte es im Kosmos anders sein? Vielleicht sollten wir uns genauso stark für das fortbestehen unserer Spezies einsetzen. Denn es dauerte in der Tat viele 100.000 Jahre, bis wir hierher gekommen sind. Wollen wir diese Zeit wirklich verschwenden? Vielleicht sollten wir uns um so mehr bemühen, die Fehler der Vergangenheit nun zu korrigieren, damit unsere Spezies ihr kosmisches Schicksal erfüllen kann. Was auch immer dieser ist.

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