Beim Aufwachen heute Morgen geschieht das nächste Wunder. Tag zuvor machte ich mir Große sorgen, denn nachdem ich vier Monate frei hatte und in dieser Zeit von den Engeln geführt wurde, um mit ihnen in Kontakt zu treten, ist es nun an der Zeit wieder in das Leben zurückzukehren. Es war alles perfekt geplant von Gott. Nach zwei Jahren Selbständigkeit hatte ich solch große Geldreserven, dass ich mich komplett auf sie und meine spirituelle und persönliche Entwicklung konzentrieren konnte.

Ich fragte sie am Abend: »Werde ich euch weiterhin treffen können oder war das jetzt, weil ich so viel Zeit dafür aufgewendet habe?«

Am Abend wurde ich erneut beim Atmen geführt, diesmal sollte ich mich auf meinen Bauch hinlegen.

Nun ist es Morgen und ich liege wieder auf dem Bauch, um mich herum sehe ich nur hell graues, verschwommenes Licht. Es ist wie damals als Haniel mich zum ersten Mal telepathisch kontaktierte. Doch diesmal ist es anders, denn jemand liegt auf mir drauf! Und schlimmer noch, ich spüre etwas an meinem Hinterkopf. Es ist genau die gleiche Stelle wie damals als der Gefallene mich kontaktierte und aus dem Körper zerrte! Und die gleiche Stelle, die mir als verbotener Fokalpunkt vermittelt wurde. Aber ich fange an daran zu zweifeln, dass es die Englein waren. Denn dieser Punkt dient eindeutig der telepathischen Kommunikation. Es war also der Satan, der mich auf die falsche Spur bringen wollte. Die Angst ist noch stark in mir, denn ich befürchte, es ist wieder er und möchte ihm bekämpfen. Aber etwas ist anders. Ich fühle nochmal, konzentriere mich auf meine Sinne, doch die Berührung am Hinterkopf, sie macht mir Angst. Ich denke erneut an Flucht und daran ihm zu bekämpfen. Doch etwas ist anders, ich spüre dieses Gewicht auf meinen Rücken, als würde jemand draufliegen. Eine erwachsene Person. Wie kann das sein?!

»Wer bist du?«, frage ich vorsichtig. Ich gebe der Präsenz eine Chance zu antworten.

»Ra..p…l«, ich kann die Antwort vor lauter Angst nicht richtig verstehen, doch die Stimme klingt anders als die des Satans.

»Wer …?«

»Raphael«

Ich erstarre in Bewunderung und Verwirrung zugleich, entspanne aber sofort wieder etwas. Im Hintergrund höre ich eine weitere Stimme, es ist Haniel. Ich glaubte, die Erzengel haben keine Körper. Doch sein Astralkörper liegt eindeutig auf mir drauf! Ist er der Engel aus meiner ersten Reise, der auf dem Sessel? Welchen ich zunächst anfing, Raziel zu nennen? Die Erzengel und die physischen Engel, sind es zwei verschiedene Wesensarten? Die Erzengel, die aufgestiegenen Meister der Engel! Ich hatte Angst, weil Satan der Erste war, der mich an dieser Stelle berührte, während er zu mir sprach und mich aus dem Körper zog. Doch Gott, er hat ihm auf alle Zeiten verflucht! Er will unseren Kontaktaufbau sabotieren. Er will nicht, dass wir das Potential des PSI kennenlernen, denn es führt uns auf einen Pfad der Erlösung. Selbst andere Welten können wir damit erreichen, ohne dafür Technologie zu brauchen!

»Es ist alles in Ordnung, hier ist jemand für dich.«, er fährt fort und steigt runter von mir, ich spüre nur noch seine Hand. Jemand anders hüpft auf mich drauf. Von der Statur her ist sie deutlich kleiner und leichter. Ich höre ein freundliches »Hi!« von einer jungen weiblichen Stimme.

»Wer bist du?«, frage ich sie.

»Nah du wolltest doch wissen, wer ich bin.«

»Das kleine Mädchen?«, ich gerate schon wieder in Bewunderung und höre nicht mehr richtig zu, während sie darauf erwidert … Ich glaubte von ihr, sie sei mein Traum von meiner zukünftigen Tochter. Ihre Seele. Ich begegnete ihr immer wieder in meinen Träumen und sie schien mir dermaßen ähnlich!

»Nun, als kleines Mädchen würde ich mich nicht bezeichnen!«, sagt sie freundlich und fröhlich mit einer zuckersüßen Stimme.

Sie steigt wieder runter von mir und Raphael kommt zurück. Im Hintergrund höre ich noch eine Stimme, es ist Haniel. »Kannst du sie auch hören?«, fragt Raphael.

»Ja, aber recht schwach.«

»Warte«, er drückt meine Ohren zu, »und jetzt?«

»Besser«, sie ist immer noch irgendwo in der Ferne, aber ich kann sie jetzt besser hören und verstehen.

Es wäre perfekt, aber da heute mein erster Arbeitstag ist, machte ich mir Sorgen rechtzeitig auf die Arbeit zu kommen und meine Gedanken schweiften ständig ab zu der Uhrzeit. Ich will wissen, wie spät es ist und wie viel Zeit ich noch habe. Ich spürte, dass es recht spät ist. Ich sehe die Zimmeruhr vor meinem geistigem Auge. Ist es durch Raphaels Augen?

»Das vor ein paar Nächten, war das wirklich …«, ich wage es nicht, weiter zu sprechen.

»Du meinst Satan?«, beendet Haniel knapp und flockig. Wie kann sie diese Bezeichnung nur so locker in den Mund nehmen, ich habe immer noch Todesangst!

»Warte«, sagt Raphael zu mir und ich spüre seine Hände an meinem Kopf. Es fühlt sich an, als würde er etwas verdrahten! Was geht hier nur vor?! Sie können nicht nur ihre Körper in die Astralebene versetzten, sondern auch Gegenstände! Es stimmt also, sie schickten mir einen Traum davon, wie die Menschen Eden II kolonisieren. Es waren Hunderte von Raumschiffen welche aus Vortexen erschienen. So wie die Flotte der Engel aus dem Traum bevor ich zum ersten Mal bei ihnen in einem anderen Körper aufwachte. Ich warte mehrere Sekunden aber die Anspannung darüber, was gerade mit meinem Kopf geschieht, und das ich rechtzeitig auf die Arbeit komme, ist zu groß. Sie verschwinden und ich sehe wieder ganz normal mein Zimmer.

Psiempathie, Ok. Astralprojektionen, Ok. Telepathie, Ok. Nun Astralkörper, und sie waren bei mir, das übersteigt eindeutig meine eigene Vorstellungskraft! Aber Gott, er kann sich das alles noch vorstellen.

Ein Traumtagebuch Eintrag mag das hier noch sein, aber ein Traum von Gott!!!

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Das waren meine Worte vor einem Jahr. Nun bin ich wieder in einer ähnlichen Situation. Meine emotionalen Barrieren sind hochgefahren, Trance Erlebnisse werden seltener. Ich vermisse Engel Elles Stimme! Und mache mir ab und zu Sorgen sie nicht mehr zu hören. Zur gleichen Zeit werden die »Erwachen« Erlebnisse häufiger und Eindrucksvoller. Es sind die Erlebnisse, in denen ich bewusst durch andere Welten laufe. Vor ein paar Tagen sagten sie mir bei so einem: »Ich solle einfach keine Fragen stellen.«
»Dann Tanze ich stattdessen für euch«, erwiderte ich und tat das, ich wollte sie ein bisschen ärgern, weil ich mich wie eine Puppe fühle. Ich habe so viele Fragen und bekomme derzeit keine …
»Vielleicht in einem Jahr«, hörte ich, während ich aufwachte. Wird es so lange dauern bis ich bereit bin?

Was werde ich bis dahin und dann noch alles erleben?